Digital Media Types
Hier stellen wir Ihnen die neun DMT Typen vor! Neben soziodemographischen Fakten erhalten Sie pro Typ eine Kurzbeschreibung und erste Infos zu der individuellen Mediennutzung. Genauere Profile der DMT Typen bieten wir Ihnen in unserem E-Book auf Anfrage gerne an.
Vereinfachende sind sehr kommunikative Menschen, die sich gerne in Gesellschaft befinden und dort nach Bestätigung und Anerkennung suchen. Sie fokussieren sich auf ihre eigene kleine Welt und möchten es dort möglichst harmonisch und bequem haben.
Vereinfachende streben nach Komplexitätsreduktion und blenden folglich auch schwierige bzw. belastende Themen, wie z.B. den Klimaschutz oder das politische Weltgeschehen, gerne aus.
Generell haben die Vereinfachenden eher weniger progressive oder kritische Einstellungen und Ansichten. Entsprechend werden Neuheiten und Trends (z.B. aus dem Konsumbereich) wenig (selbst-)reflexiv adaptiert.
Vereinfachende werden von ihrem Umfeld als emotional aufgeschlossen, erlebnisorientiert und nicht besonders tiefgründig wahrgenommen.
Facts
- Geschlecht: 68% weiblich
- Alter: Ø 36 Jahre, Schwerpunkt 20-39 Jahre
- Bildung: 51% Mittlere Reife/FH
- Anteil Bevölkerung: 7,7%
- Medienkonsum kompakt: Social Media als Alltagsbegleiter, geringer linearer Medienkonsum
In der Welt der Ablenkungssuchenden muss immer etwas geboten sein! Sie gestalten dabei aber nicht aktiv, sondern lassen sich gerne unterhalten. Ablenkungssuchende sind eher passive Follower-Typen, die sich in der digitalen Sphäre absolut zuhause fühlen. Dort verbringen sie ihre Freizeit viel mit Gaming und anderen digitalen Aktivitäten.
Ablenkungssuchende legen wenig Wert auf kulturelle, gesellschaftliche oder gesellige Aktivitäten und blenden die reale Welt mit ihren „Zwängen“ (Job, gesellschaftliche Konventionen etc.) gerne vorübergehend aus.
Sie tendieren zum Einzelgängertum – zumindest in der nicht-digitalen Welt – und streben nach Unabhängigkeit und Non-Konformität. Von der Persönlichkeit her wirken Ablenkungssuchende (noch) nicht gefestigt, etwas unreflektiert, verschlossen und eher eindimensional.
Facts
- Geschlecht: 66% männlich
- Alter: Ø 37 Jahre, Schwerpunkt 14-49 Jahre
- Bildung: 50% kein Abschluss / Haupt-/Volksschule
- Anteil Bevölkerung: 8,8%
- Medienkonsum kompakt: Überwiegend non-lineare Nutzung medialer Inhalte, hohe Verweildauer im Internet, aber wenig Kommunikation; Gaming ist beliebter Zeitvertreib
Ambitionierte möchten bei allem immer vorne dabei sein, mitnehmen was geht und möglichst viel aus allem herausholen. Im Job sind sie ziemlich ehrgeizig und setzen sich hohe Ziele, denen sie im Zweifel auch das Familienleben unterordnen. Insgesamt sind sie recht statusorientiert – finanzielle Sicherheit und ein hoher Lebensstandard sind ihnen wichtig. Diese haben sie vielfach schon erreicht.
Ihr Umfeld erlebt die Ambitionierten als extrovertiert, optimistisch und selbstbewusst. Es sind Menschen, die das eigene Leben im Griff haben – „Macher-Typen“. Das „Innenleben“ der Ambitionierten kann indes anders aussehen: Sie sind ansatzweise unsicher und haben ein erhöhtes Strukturbedürfnis. Ambitionierte umgeben sich gerne mit vielen Menschen, organisieren gerne und zeigen auch gemeinnütziges Engagement, allerdings eher im Sportverein als in kulturellen Kontexten.
Sie sind fasziniert von der fortschreitenden Digitalisierung und möchten diese für ihr eigenes Vorankommen nutzen. Daher umgeben sie sich gerne mit den neuesten technischen und digitalen Errungenschaften („early adopter“).
Facts
- Geschlecht: 57% männlich
- Alter: Ø 40 Jahre, Schwerpunkt 14-59 Jahre
- Bildung: 36% Mittlere Reife/Fachhochschule
- Anteil Bevölkerung: 14%
- Medienkonsum kompakt: „Always on“, generell starke Nutzung aller verfügbaren Angebote und Kanäle, präferiert eher digitale als lineare Angebote
Neokulturelle sind sehr aktive und kommunikative Menschen, die voll im Leben stehen und entsprechend souverän und unabhängig agieren. Sie sind grundliberal, tolerant und haben ein eher progressives Mindset. Neokulturelle sind tendenziell (selbst-)reflexive Typen, die bewusst leben, handeln und konsumieren.
Sie bewegen sich häufig in intellektuellen Kreisen mit höherem Bildungsstandard und sind generell anspruchsvolle Menschen, die sich für tiefgründige, kulturelle und politische Themen interessieren.
An Musik haben sie großen Spaß, dabei pflegen sie einen individuellen Musikgeschmack.
In Denken und Handeln sind Neokulturelle eher sachlich-rational geprägt. Auf Menschen außerhalb ihres sozialen Umfelds wirken sie bisweilen etwas distanziert und weniger empathisch.
Facts
- Geschlecht: 58% männlich
- Alter: Ø 45 Jahre, Schwerpunkt 20-59 Jahre
- Bildung: 48% Abitur/Studium
- Anteil Bevölkerung: 15,7%
- Medienkonsum kompakt: Medienkonsum dient zur Information und kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftsrelevanten Themen, aber auch zur Unterhaltung; digitale und non-digitale Kanäle werden gleichermaßen genutzt
Die Selbstgenügsamen führen ein ruhiges, selbstbestimmtes Leben und haben ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit und Routine. Sie sind „emotionale Selbstversorger:innen“, häufig Single, schätzen die Anonymität der Großstadt und haben lediglich einen kleinen, sehr ausgewählten Freundes- und Bekanntenkreis.
Familie, Traditionen und Gemeinschaft haben für Selbstgenügsame eher niedrigen Stellenwert. „Klassischen“ Rollenbildern oder gesellschaftlichen Konventionen können sie ebenfalls nicht viel abgewinnen.
Die Selbstgenügsamen sind vom Erscheinungsbild und Auftreten eher unauffällig und gelten häufig als introvertiert und etwas „kauzig“.
Facts
- Geschlecht: 55% weiblich
- Alter: Ø 45 Jahre, Schwerpunkt 20-29 und 40-59 Jahre
- Bildung: 43% Mittlere Reife/Fachhochschule
- Anteil Bevölkerung: 9,8%
- Medienkonsum kompakt: Generell niedrige Nutzungsfrequenz linearer Medien, non-lineare Nutzung im Durchschnitt; Informationsgedanke steht im Vordergrund
Sicherheitsorientierte sind bodenständige und anpassungsfähige Menschen, für die Familie und der Freundeskreis den zentralen Lebensmittelpunkt bilden.
Sie verfügen über einen zufriedenstellenden Lebensstandard und haben sich mit ihrem Zuhause ein eigenes „kleines Reich“ geschaffen, in dessen Gestaltung sie viel Zeit und Herzblut investieren.
Die aktuellen gesellschaftlichen und globalen Entwicklungen verfolgen sie mit Besorgtheit, sehen ihr mühsam erarbeitetes Lebensumfeld und ihren Wohlstand dadurch bedroht. Sie streben nach intakten und harmonischen Verhältnissen und nach dem Erhalt ihres sozialen Status. Regelbrechende und Nonkonforme sind ihnen mindestens suspekt.
Andere beschreiben die Sicherheitsorientierten als fürsorglich und verlässlich, aber auch als konservativ, verhalten und mit einem Hang zum Pessimismus.
Facts
- Geschlecht: 54% weiblich
- Alter: Ø 51 Jahre, Schwerpunkt 30-69 Jahre
- Bildung: 49% Mittlere Reife/Fachhochschule
- Anteil Bevölkerung: 12,1%
- Medienkonsum kompakt: Audioinhalte werden eher linear, Videoinhalte über lineare wie digitale Ausspielwege gleichermaßen konsumiert; Medien sollen unterhalten und informieren, ohne zu überfordern
Traditionsbewusste haben einen Alltag mit klarer Struktur und Routine. Sie lieben Sicherheit, Ordnung und Ruhe und fühlen sich dann wohl, wenn alles seinen geregelten Gang geht. Neuem oder Unbekanntem gegenüber zeigen sie sich wenig offen und tolerant.
Traditionen, Werte und religiöse Prinzipien haben einen hohen Stellenwert, ebenso die Familie. Traditionsbewusste sind engagierte Menschen, sie bringen sich z.B. in der Kirchengemeinde oder gemeinnützigen Vereinen ein. In „ihrer Region“ fühlen sie sich sehr stark verwurzelt bzw. mit ihr verbunden.
Traditionsbewusste wirken auf Andere bescheiden, rechtschaffen und bodenständig – aber auch sehr festgelegt und konservativ.
Facts
- Geschlecht: 52% männlich
- Alter: Ø 62 Jahre, Schwerpunkt 50-70+ Jahre
- Bildung: 40% kein Abschluss / Haupt-/Volksschule
- Anteil Bevölkerung: 12,2%
- Medienkonsum kompakt: Medienkonsum als Strukturgeber; Schwerpunkt auf linearen Kanälen, kaum Kontaktpunkte zu Streaming oder Sozialen Medien, geringe Onlineverweildauer
Verantwortungsvolle sind junggebliebene, aufgeschlossene und heimatverbundene Menschen mit einem hohen moralischen Anspruch an sich selbst (und ihr Umfeld). Sie fühlen sich verantwortlich für die Welt und setzen sich aktiv für deren Verbesserung ein.
Verantwortungsvolle sind in ihrer Kommune gut vernetzt und engagieren sich für das Gemeinwohl. Ihre Mitmenschen profitieren vom Organisationstalent dieser altruistisch veranlagten Personen und ihrer ausgeprägten Hilfsbereitschaft. Sie pflegen Traditionen, ohne rückwärtsgewandt zu sein.
Ihr Umfeld nimmt die Verantwortungsvollen als fürsorglich, gutmütig, offen und altruistisch, manchmal vielleicht etwas besserwisserisch wahr.
Neben all dem Engagement für Gemeinwohl, Natur und Klimaschutz denken die Verantwortungsvollen aber auch an sich und ihre Familie, pflegen Freundschaften und gehen zahlreichen Freizeitaktivitäten nach.
Facts
- Geschlecht: 64% weiblich
- Alter: Ø 62 Jahre, Schwerpunkt 50-70+ Jahre
- Bildung: 43% kein Abschluss / Haupt-/Volksschule
- Anteil Bevölkerung: 15,0%
- Medienkonsum kompakt: Medien dienen der Bereicherung und Inspiration für eigene Themen; mediale Inhalte werden überwiegend linear konsumiert, digitale Medien werden unterdurchschnittlich genutzt
Gleichmütige sind stark auf den eigenen Alltag fokussiert, den sie überwiegend zurückgezogen in ihren „vier Wänden“ verbringen.
Ihr Tagesablauf ist wenig strukturiert. Aufregung brauchen sie nicht (mehr) im Leben, eher fürchten sie die Dinge, die „da draußen“ auf sie warten und fühlen sich deshalb zuhause am sichersten.
Familie, Kinder und Gesundheit haben – neben dem eigenen „Kokon“ – einen hohen Stellenwert. Außer-Haus-Aktivitäten beschränken sich auf das unmittelbare Umfeld, wie z.B. Vereine.
Gleichmütige sind häufig verwitwet oder alleinstehend und haben möglicherweise altersbedingte Herausforderungen zu bewältigen. Sie wirken auf ihr Umfeld häufig zurückgezogen, passiv und in sich gekehrt.
Facts
- Geschlecht: 52% männlich
- Alter: Ø 63 Jahre, Schwerpunkt 50-70+ Jahre
- Bildung: 64% kein Abschluss / Haupt-/Volksschule
- Anteil Bevölkerung: 4,7%
- Medienkonsum kompakt: Hauptsächlicher Konsum von Linear-TV, Audio/Radio ist unterrepräsentiert; kaum Berührungspunkte zur digitalen (Medien-)Welt; Mediennutzung als Zeitfüller